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Die Künstlerin Nicole Montéran, seit 1967 in Berlin lebend, fotografierte intensiv in den Tagen nach der Maueröffnung.
Die Pionierrepublik "Wilhelm Pieck" am Werbellinsee hat Günter Paul Peters gut gefallen, es war eine schöne Ferienlager-Atmosphäre und der Mathe-Unterricht machte Spaß. Günter Paul Peters war in seiner Schule Agitator. Er hat beispielsweise die Beiträge der "Aktuellen Kamera" mitgeschrieben und anschließend in der Klasse vorgetragen, z.B. die "hervorragenden Ernteergebnisse" und die "Planübererfüllung". Objekte: 1. Heftchen "Auszeichnung" in dem die Leistungen des Pioniers Günter Leiterer aus Berlin-Mitte an der "Tafel des Besten" der Schule gewürdigt wurden 2. Orientierungsplan und Dias von der "Pionierrepublik "Wilhelm Pieck" 3. Mitgliedausweise: Mitgliedskarte: "Jungpioniere", "Thälmannpioniere" mit Foto, FDJ Mitgliedsbuch mit Foto 4.Statut von den Thälmann Pioniere 5. Mitgliedsbuch "Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft" mit Mitgliedsbeiträgen 6. Mitgliedsbuch "Gesellschaft für Sport und Technik" (Um einen Führerschein zu machen) Mitgliedbeiträgen und Sonderbriefmarken
Die Puppe stammt saus dem VEB Puppenwerk Görzke und befindet sich noch ungeöffnet in der Originalverpackung. Die Puppe ist eine weibliche Figur in Zivilverteidigungsuniform. Hergestellt in der DDR.
Die Sekretärein Heidrun Meschkat aus Hohen-Neuendorf erinnert sich an ihre USA-Reise im Jahr 1987: "Im August 1987 wurde mein Antrag auf eine Besuchsreise zum Geburtstag meines Onkels nach München trotz vorhandener rechtlicher Grundlage abgelehnt. Bei Nachfrage im Ministerium des Innern in der Keibelstr. erklärte mir ein zuständiger Mitarbeiter, dies sei eine einmalige Bestrafung. Auf Nachfrage nach dem Grund wurde mir keine Auskunft erteilt. Meine Tante, die Schwester meines Vaters, hatte 1961 in die USA nach Milwaukee geheiratet. Sie war inzwischen auch über 70 Jahre alt und erfüllte damit die Bedingung für die Beantragung einer Besuchsreise. Gerade nach der Ablehnung der letzten Reise und aus Trotz entschied ich mich, zum Geburtstag meiner Tante am 18. Dezember 1987 einen Antrag auf Besuch zu stellen. Zuerst stellte ich einen Antrag in meiner Firma, einem Kombinatsbetrieb für Kraftwerksanlagenbau. Dort wurde meinem Antrag stattgeben. Danach wollte ich meinen Antrag der weiterbearbeitenden Stelle bei der Deutschen Volkspolizei übergeben. Inzwischen wurde mir bekannt, dass eine Erkrankung meinerseits in den USA offenbar eine Kostenübernahme durch meine Verwandten bedeuten würde. Um genauere Informationen zu eventuell vorhandenen Abkommen zu erhalten, besuchte ich die Amerikanische Botschaft in Berlin. Dies lief so ab: Vor der Botschaft stand ein Wachposten der DDR, den ich fragte, ob ich die Botschaft betreten dürfe. Er bejahte diese Frage, ich trat ein. Sofort kam ein Angestellter der Botschaft auf mich zu, den ich nach den rechtlichen Umständen für mich und meine Familie befragte. Er bestätigte mir, dass die mir bekannte Information falsch sei und ein Abkommen bestand, wonach ich im Falle einer Erkrankung die volle gesundheitliche Betreuung erhalten würde. Dieses Gespräch dauerte höchstens 10 Minuten, danach trat ich wieder vor die Tür, wo sich inzwischen ein höherer Offizier befand und den Posten befragte. Ich ging um die Ecke und betrat den Intershop im Hotel Maritim. Als ich den Shop verlassen wollte, wurde ich von drei Personen gestellt (zwei Uniformierte und ein Mann in Zivil). Ich sollte mich ausweisen, was ich zuerst verweigerte und den Grund dafür erfahren wollte. Es wurde mir kein Grund genannt, der Ausweis sei vorzuzeigen. Als ich meinen Ausweis vorholte, wurde er laut vorgelesen – an der Koppel des Uniformierten befand sich ein Mikrofon – die Wache war gegenüber in einer ehemaligen Gaststätte – und dort wurde mit Sicherheit alles aufgezeichnet. Als mir das alles zu albern wurde – der Polizist zog ein Heftchen hervor, in welchem Fotos von gesuchten Personen zu sehen waren - und er mir erklärte, dies sei eine Routineüberprüfung, nahm ich ihm meinen Personalausweis aus der Hand und ging einfach weg. Für mich war klar, diese Reise würde ich nach diesem Vorfall niemals antreten - so unwahrscheinlich es sowieso schon war, dass meiner Beantragung stattgegeben werden würde. Nach diesem Vorfall war ich sehr wütend und erregt und fühlte mich im Recht, so dass ich zwei Tage später zu meiner zuständigen Polizeidienststelle nach Oranienburg ging und um eine Unterredung mit dem Leiter bat. Dort erzählte ich wahrheitsgemäß, was mir zugestoßen war und wie ich darüber dachte. Ich wurde darüber aufgeklärt, dass ich die Botschaft nicht hätte betreten dürfen (es war die Zeit der Botschaftsflüchtlinge). Wo ich aber Auskunft zu meiner Frage bekommen könnte, wurde nicht beantwortet. Also verblieben wir so, dass ich abwarten sollte, ob es für meine Reise eine Entscheidung geben würde. In jedem Fall musste ich mich dann wieder dort melden. Am Termin wurde mir mein Reisepass mit dem entsprechenden Visum für die USA über drei Wochen ohne Kommentar ausgehändigt... (Fortsetzung siehe Word-Dokument!).
Die "Sputnik" war ein beliebtes sowjetisches Digest Presseheft, das sowohl im Westen als auch im Osten gelesen und in mehrere Sprachen übersetzt wurde. Hier liegen die Sputnik-Ausgaben vom August, September und November 1988 in Deutsch vor. Die Ausgabe vom Oktober 1988 fehlt, da sie nicht in die DDR ausgeliefert wurde, weil sie "prekäre" Themen enthielt. Sogar SED Parteimitglieder protestierten daraufhin. Ein Jahr später erschien dann das "Sputnik Sonderheft" mit allen wichtigen Artikeln, die zuvor im Oktober 1988 und 1989 gefehlt hatten.
Die westdeutsche Kaffeerösterei Tchibo erzielte 1990 mit den marktwirtschaftlich unbedarften DDR Bürgern ein unglaublich erfolgreichen Marketingcoup. Die "Oh, frische Bohnen !" Werbeaufkleber wurden flächendeckend in der DDR verteilt und jeder sollte sie sichtbar aufkleben, um dann vielleicht einen Mercedes zu gewinnen. Die Aufkleber waren seitdem noch über Monate und Jahre auf Autos, Fahrrädern und Taschen zu finden. Text auf der Rückseite der Aufkleber: „Spielen Sie mit: Diesen Aufkleber abziehen, aufkleben und gewinnen! Aufkleber an Auto, Fahrrad, Einkaufstasche oder, oder, oder … kleben. Ab 25.05.90 sind die Tchibo Glücksboten überall in der DDR unterwegs. Wer von den Glücksboten mit dem gelben Aufkleber gesehen wird, gewinnt sofort ein Pfund Tchibo Kaffee und nimmt an der großen Mercedes-Verlosung teil. Viel Glück.“
Eine Kopie des "Einsatzbericht(es) über die Betreuung von DDR-Flüchtlingen in den Malteser-Lagern in Budapest (Ungarn) vom 27.08. - 24.09.89" Zeitungsartikel: "Malteser-Organisator aus München betreut 1000 DDR-Flüchtlinge" MM 04.09.89 "Alle warten auf "Let's go west"" tz 4.09.89 "24 Stunden im Schilfgürtel" 19.08.1989 "Täglich stürmen Hunderte die überfüllten Flüchtlingslager" ohne Quellenangabe "Danke Ungarn" tz 12. September 1989 "Vier DDR-Patienten in Riem gelandet" ???, 12.09.1989 "Mit Gipsfuß in die Freiheit gehumpelt" 24.09.89
Eine Rolle Toilettenpapier und eine Packung Verbandswatte aus der DDR, die die französische Künstlerin Nicole Montéran für eine Kunstaktion im Café Paris anlässlich des 20. Jubiläums des Mauerfalls für eine Kunstinstallation verwendete.
Erinnern an den 9. November 1989 Am 9. November 1989 war der 50. Geburtstag meiner Tante in Westberlin. Ich wollte sie gerne besuchen, genau so wie sie mich und meine Familie zu familiären Anlässen in Ostberlin besuchte. Natürlich wollte ich auch sehen, wie das Leben drüben so war. Den Antrag stellte ich bei der Meldestelle der Volkspolizei, machte mir jedoch wenig Hoffnung, denn ein voriger Besuchsantrag zur Silberhochzeit von Onkel und Tante in Westberlin war 1988 ohne Begründung abgelehnt worden. Umso größer war meine Überraschung, dass meine Mutter, meine andere Tante aus Ostberlin und ich die Reiseerlaubnis bekamen und wir uns alle in Westberlin wiedersahen. Gefeiert wurde der 50. Geburtstag am Abend in einem Restaurant in der Spandauer Altstadt. Die Feier und die Besuchstage vorher konnte ich überhaupt nicht genießen, denn ich überlegte, in Westberlin zu bleiben. Mir war klar, dass ich als Republikflüchtling auf Jahre meine Familie nicht wiedersehen würde und wenn, dann nur in den sozialistischen Bruderländern der DDR. Die Besuchstage flogen an mir vorbei. Richtig erinnern kann ich mich nur an das pompöse KaDeWe und an das Grab meines Opas auf einem riesigen Friedhof. Da saß ich also in diesem Restaurant und wusste nicht, was ich tun sollte. Ein Freund meines Onkels kam später mit der Nachricht, dass etwas mit der Grenze geschehen würde. „Ein frommer Wunsch“ dachte ich bei mir. Schließlich fuhren wir in die Wohnung meiner Tante und sie schaltete den Fernseher ein. Alle waren wie elektrisiert und kurze Zeit später klingelte es an der Tür und mein Bruder aus Weißensee, der nicht hatte mitfahren dürfen, stand mit unserer Cousine aus Ostberlin vor der Tür. Ein toller Taxifahrer hatte sie hingefahren, denn allein hätten sie in der Nacht nie dorthin gefunden, quer durch Westberlin. Nun war die Entscheidung für mich klar. Völlig fertig von der Anspannung der Tage legte ich mich ins Bett und schlief glücklich ein. Meine Tante stand vor dem Bett und konnte nicht fassen, dass ich in dieser Nacht der Nächte schlafen ging. Am 10. November 1989 ging ich mit meinen Sachen über die Bornholmer Brücke zurück, an der wir immer meine Tante verabschiedet hatten, mit dem Unterschied, dass diesmal ich auf der Brücke stand. Den Grenzern hielt ich bei meiner Rückkehr den gelben Abschnitt der Zählkarte entgegen, sie aber zuckten mit den Schultern und wussten auch nicht, was sie damit sollten. Die gelbe Zählkarte war geteilt. Einen Abschnitt gab man bei der Ausreise und den anderen bei der Einreise ab. Meine Urlaubstage waren vorbei und ich musste wieder arbeiten. Abends hatte ich Dienst zu einer Vorstellung am Theater in Wittenberg. Jedoch herrschte auf der Deutschen Reichsbahn ein riesiges Chaos. Die Züge waren völlig überfüllt und fuhren unregelmäßig, Sonderzüge wurden eingesetzt. An diesem Tag kam ich nicht von Berlin nach Wittenberg. Zum ersten Mal in meinen Leben bekam ich wegen Abwesenheit eine Abmahnung, die ich schmunzelnd hinnahm. Hier funktionierte noch die deutsche Gründlichkeit, während andere ihrem alten Leben komplett den Rücken kehrten. Dies ist meine Arbeiterwochenkarte vom Februar 1990 von Berlin nach Wittenberg. Die Deutsche Reichsbahn ermöglichte damit Berufspendlern einen vergünstigten Tarif. In dem Reisepass, den ich damals bekam, findet sich das Ausreisevisum nach Westberlin mit dem Stempel der Grenzübergangsstelle Friedrichstraße vom 4. November 1989.
Erinnerungsbericht zur Gründung des SPD-Kreisverbands Königs Wwusterhausen des Ortverbandes Schulzendorf
Es handelt sich um einen Appell an die Demonstrationsteilnehmer wie auch die Sicherheitskräfte (Polizei, Armee), die am 9. Oktober 1989 an der Montagsdemonstration zugegen waren. Es geht vor allem darum, die Personen von jeglicher Gewaltanwendung abzubringen und sie dazu aufzufordern, aufeinander zuzugehen. Ich war gar nicht in der Nikolaikirche (denn dort war's meist sehr überfüllt), sondern in der Reformationskirche am Lutherring, als der allgemein bekannte Aufruf zur Gewaltfreiheit der Leiziger Sechs im Stadtfunk gesendet wurde. Das Flugblatt habe ich während der Demonstration oder beim Friedensgebet in der Kirche erhalten. Es war schon ein besonderer Moment, als wir aus der Kirche kamen und deutlich wurde, wie viele Menschen an der Demonstration teilnehmen. Ich habe heute noch Gänsehaut, wenn ich daran denke!
Fahrschein der Berliner Straßenbahnlinie 3 von Frank Drauschke vom 11. Dezember 1989, Richtung Bornholmer Straße, gültig für eine Fahrt, mit der Nummer 999999. Ich war im November/ Dezember 1989 Bausoldat in Pasewalk und Götschendorf. Am 11. Dezember 1989 war ich zu Hause auf Besuch in Berlin. Ich fuhr mit der Straßenbahnlinie 3 mittags zum Grenzübergang Bornholmer Straße, um nach Westberlin zu gehen. Wie man am Stempel der Grenzübergangsstelle in meinem Personalausweis sehen kann. Witzigerweise hatte die Fahrscheinrolle in der Zahlbox die bezeichnende Seriennummer 999999. Ich dachte, jetzt gehen ihnen sogar die Nummern aus. Schon damals war mir die 'historische Bedeutung' des Fahrscheins bewusst und ich notierte auf der Rückseite die Angaben zur Fahrt mit Datum und Unterschrift. Kurz vorher hatte ich auf einer anderen Fahrt schon einen Schein mit der Nummer 999813 gezogen. Das Ende der DDR kündigte sich also auch hier an ...
Fotoapparat und Film der französischen Künstlerin Nicole Montérant, mit der sie die Mauer fotografiert hat. Sie lebte seit 1967 in Berlin und war befreundet mit Mauerkünstlern wie Thierry Noir und Christophe Bouché.
Frank Drauschke sammelte als Kind Bierdeckel. Der hier abgebildete wurde zum Jubiläum 20 Jahre VEB Getränkekombinat Berlin 1969-1989 hergestellt. Später, im November/ Dezember 1989, war er als Bausoldat in Pasewalk und Götschendorf.
Frank Drauschke und Renatas Neverbickas haben sich beim Trampen an der lettisch-estnischen Grenze kennen gelernt, an einem Abend Mitte August 1989. Sie waren alle auf dem Weg nach Tallinn. Frank Drauschke lud ihn und Lina, seine spätere Frau, zu einem Picknick an der Straße ein und danach zogen sie weiter. Zwei Wochen später besuchte Frank die beiden in Vilnius und lud sie ein, ihn auch in Berlin zu besuchen. Als Abschiedsgeschenk gab Renatas Neverbickas, der Fotograf ist, Frank diese Fotografie. Ende Oktober 1989 kamen dann beide tatsächlich nach Ostberlin und erlebten einige Demonstrationen. Renatas hatte viele seiner Fotos dabei und kurzerhand organisierten sie eine Fotoausstellung in der Wohnung von Frank Drauschke zu seiner Abschiedsparty am 28.10.1989, die er veranstaltete, bevor er als Bausoldat nach Pasewalk musste. Das Foto ist ein Beispiel für die Arbeiten von Renatas Neverbickas. Auf der Rückseite befindet sich ein englischer Text. Renatas Neverbickas versuchte sich zu erinnern und glaubt, dass die Zeilen auf der Rückseite seiner Fotografie aus einer russischen Oper stammen und zwar von „Juno und Avoz“ von Alexey Rybnikov Wahrscheinlich hat er sie von einer Schallplatte abgeschrieben:"You, who live in 20th century, To an end is your century drawing. Will Man never answer the question, Of how agreement to find? Allelula to a to a couple of lovers! As we go on quaralling and feasting, We forget what has brought us to earth. Allelula for love. Allelula! Will be happy, Frank!!! 1989.09.01 Renatas
Frank Drauschke wurde zum 02.11.1989 als Bausoldat nach Pasewalk eingezogen. Am 28.10.1989 gab er im Haus seiner Eltern eine Abschiedsparty - die Super "Abschied zum Spaten" Party mit ca. 50 Gästen. Auf einem selbst gemachten Plakat unterzeichneten alle Gäste. Zur Party gab es eine Fotoausstellung von dem litauischen Fotografen, Renatas Neverbickas, den Frank im Sommer beim Trampen im Baltikum kennen gelernt hatte und der nun auf Besuch in Berlin war.
Frau Dr. Kristina Kramer hat 40 Jahre als Anästhesistin an der Universität Leipzig in der Liebigstraße gearbeitet. Wenn sie dienstfrei hatte, nahm sie an den Leipziger Montagsdemonstrationen teil. Am 9. November 1989, einem Montag, hatte sie aber Dienst und musste erfahren, dass die Blutspende doppelt besetzt war, da man darauf vorbereitet war, ein Notlazarett in der Neurochirurgie einzurichten. Gegen Abend wurde Frau Dr. Kramer in die Kieferchirurgie zu Narkosen bestellt. Auf dem Rückweg ging sie zum Bayerischen Platz, an dem der rückflutende Verkehr vom Augustusplatz vorbeikam. Der Verkehr wurde von Regulierungsposten mit Visier und aufgepflanzten Bajonett geregelt (Frau Dr. Kramer kann sich nicht mehr erinnern, ob es Polizei, Armee oder Kampfgruppenangehörige waren). Leipziger Bürger legten diesen Posten Blumen und Kerzen vor die Füße und steckten Blumen auf die Bajonette. Von diesem Bild tief beeindruckt kam Frau Dr. Kramer wieder zurück in die Liebigstraße, wo vor der chirurgischen Klinik zwei Männer und eine Frau von der Klinikleitung standen, die voller Enttäuschung sagten: "Dort vorn wird wohl gar nicht geschossen." Frau Dr. Kramer betont, dass es ein Wunder ist, dass die Gewalt auf den Montagsdemos niemals eskaliert ist - obwohl die Polizisten und das Militär bei Verhaftungen durchaus Gewalt angewendet haben. Bürger haben auch verhindert, dass Provokateure der Staatsmacht, die sich unter die Demonstranten gemischt hatten, Steine werfen konnten. Der Besonnenheit der Leipziger Bürger ist es zu verdanken, dass in Leipzig kein Blut geflossen ist und die deutsche Wiedervereinigung ohne Blutvergießen zustande gekommen ist. Das Foto zeigt meine Studiengruppe aus Leipzig, mit der wir uns am Tag des „Europeana“-Aktionstages am 17. Mai 2014 in Leipzig wiedergetroffen haben.
Gelber Eierbecher in Form eines Huhnes. Die Eierbecher waren in der ehemaligen DDR in fast jedem Haushalt zu finden. Mittlerweile gibt es die Eierbecher wieder zu kaufen, dieses Objekt ist allerdings ein Original von damals.
Gründungsurkunden der Sozialdemokratischen Partei (SDP) in der DDR 1. Gründungsurkunde der SDP in Schwante (Kreis Oranienburg) am 7. Oktober 1989: Die Gründung der SDP in Ostdeutschland erfolgte im Gemeindehaus in Schwante. Am 7. Oktober 1989 gründeten Markus Meckel und Martin Gutzeit mit über 40 weiteren Personen formal die Sozialdemokratische Partei der DDR (SDP). Durch diesen Schritt wurde die Neugründung der Sozialdemokratie in Ostdeutschland vollzogen. Dies ist eines von mehreren Exemplaren der Gründungsurkunde der SDP, die sich im Privatbesitz von Markus Meckel befindet. 2. Gründungsurkunde der SDP in Berlin, 2. Oktober 1989 Hintergrund: Am 1. Oktober planten die Initiatoren die Gründung des „Demokratischen Aufbruch“. Da deren programmatischer Ansatz verschiedene inhaltlich geprägte politische Richtungen vereinigen wollte, gab es die Absprache, dass wir als Initiativgruppe der Sozialdemokratie (die ihren Aufruf schon am 26. August 1989 öffentlich vorgestellt hatte, und zwar in Berlin Thieckstr. 17, Hinterhof, in den Räumen der Golgatha-Gemeinde anlässlich eines Menschenrechtsseminars zum 200. Jahrestag der Erklärung der Bürger- und Menschenrechte in der Französischen Revolution; An diesem Tag war auch beschlossen worden, die formelle Gründung am 7. Oktober zu vollziehen) uns an der Gründung des Demokratischen Aufbruch zu beteiligen. Die Gründung wurde jedoch an verschiedenen Orten (Luxemburgplatz, Hadlichstraße in Pankow) von der Staatssicherheit verhindert. Am Abend dieses Sonntags verließen Martin Gutzeit und ich die Versammlung in der Hadlichstraße in Berlin-Pankow, da wir zum letzten Vorbereitungstreffen für die Gründungsversammlung der SDP verabredet waren. Nach dieser Erfahrung unterschrieben wir prophylaktisch in den frühen Morgenstunden des 2. Oktobers 1989 eine Gründungsurkunde der SDP, die der Öffentlichkeit zugespielt werden sollte, falls wir selbst vor dem 7. Oktober 1989 verhaftet würden. So sollte dieses historische Datum als Wiedererstehung der Sozialdemokratie in Ostdeutschland abgesichert werden.
“I was happy at the time when the wall fell and to be at a conference in Berlin and to represent my university, where I then worked as a Ph.D. candidate. My university was the University of Stuttgart and I was in Berlin from 7th to 12th, November. On the evening of November 9th, we were invited to dinner, and since the conference came to an end late, we went to the hotel by minibus. While preparing for the conference dinner, I saw the message in ZDF and the celebrations in the German Parliament. I then went immediately to the place where the dinner was. I told my colleagues, from the conference, what had been shown on television, and a colleague said, ‘Well, what nonsense, something like that does not happen over here.’ Of course, I asked for directions to Friedrichstrasse and instructions on how to get there. Because much of the footage shown on television was about Friedrichstrasse and not about the Brandenburg Gate, and so that is where I wanted to go. A German colleague then told me ‘Marinos, you are a foreigner, you do not know your way here, if there is something going on here, and if it is true, what you just told us, then Friedrichstrasse is not the place, it’s Brandenburger Tor. Anyway, I’ll take you there.’ We then immediately went there when the People’s Police of the DDR begun firing water on some demonstrators that were on the wall. And once, they had stopped - because the first protesters who were there were hooligans - we climbed - we belonged to the first who went up there. We were on the wall at least four to five hours and we have seen the first moments, until even the first protesters from the Western side skipped over. Well, it was an experience, an unique experience in life and unforgettable. After that we went back to go to the hotel, from where we heard and saw many things, many East Germans from the road - Volks…I do not know now how the great avenue in Berlin is called Volksdum Damm, or something like that, and we met a few people, with whom we had a beer, and they told us about their experiences. I distinctly remember a young priest, a Protestant priest, with whom we spent the first hours, and around 5 o’clock in the morning, we went to bed for an hour or two. The next day we continued with the conference. And, it was normal, yet a conference, but somehow another conference this day - because everyone was so excited and happy about this event. The objects that I have here, are the proceedings of the conference, in which I took part - this is the list of all participants. A Special and unique object is the newspaper - a special print of the BZ, from the early hours of 10th November, where it was provided free of charge on the road. I took one and how you can see all participants of the conference signed as a memento. Especially, on the very first page in the first line a Greek quotation from a Greek professor who worked in Germany, says ‘With the hope that the wall in your home country may fall one day, too.’”
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